Camping Brémontier

August 2019, dritte Station unserer Frankreichreise!
Wir kommen vom Campingplatz Les Pastourels, es ist eine gute Halbtagestour bis zum Atlantik.

Meer, Pinien, ein einfacher Campingplatz. es erinnert uns sofort an Baia Verde in Italien am Mittelmeer. Der Weg zum Wasser ist länger (ca. 10 minuten Fussweg über die Dünen). Es gibt eine anständige Brandung und Gezeiten, Atlantik halt!
Der Campingplatz hat ca. 150 Stellplätze. Die betreiber sind außerordentlich hilfsbereit, freundlich und erklären alles bei der Ankunft in Ruhe am Tisch sitzend.

Nach der wirklich witzigen Einführung (wir sind schon in Bierlaune) „beziehen“ wir also unsere Parzelle und bauen unsere kleine Welt auf. Wir haben nur ca. 20m Kabel dabei, die restlichen 10m werden uns geliefert und auch gleich angeschlossen. In der Bestätigungsemail stand auch was von 30m, aber man kann ja nicht an alles denken.

unser Domizil

Wir erkunden noch kurz den platz. Die runde ist aufgrund der Platzgröße schnell gemacht.
Es gibt einen kleinen Laden; hier gibt´s Baguette, Kaffee, Bier und Wein und noch einige Dinge des täglichen Bedarfs. Gerade Baguette und Kaffee sind Preis- Leistungstechnisch tiptop. Wir genehmigen uns fast täglich einen Café beim Brot holen.

Wir starten nach dem ersten Aufbauen direkt zum Strand um den Sonnenuntergang noch zu erleben. Der Strand besticht durch seine Weitläufigkeit. Irre.
Auf dem Weg über die Dünen wird gerätselt wie weit weg das Wasser bei Ebbe wohl ist. Entgegen aller Tippabgaben ist es recht nah…

1. Abend, Sonnenuntergang

Auf dem Rückweg kehren wir gegenüber der Einfahrt zum Campingplatz im „Stop Eat“ ein. Eine lustige Fressbude, die einem vom gegrillten Hähnchen bis zum Crêpes, alles mögliche auftischt. Leider dauern unseren 3 Crêpes eine halbe Ewigkeit….

Die sanitäranlagen sind sehr einfach, funktionsfähig und sauber. Abends nach dem Strandbesuch kommt es zu kleineren Wartezeiten vor den Duschen, also nimmt man am besten ein Bier mit. Die Anlagen sollen nach Infotafel erneuert werden, man wartet auf die Genehmigung.

links; mietbares Stelzenzelt – der Rest erklärt sich von selbst

Auf dem Weg zum Strand wartet ein Surfbrettverleih, eine Bar/Bist und ein Restaurant auf Kundschaft. Preislich alles im Rahmen, bei unseren besuchen in der Bar war auf grund mangelnder Gastronomiekenntnis der Bedienung etwas Geduld von Nöten. Hoffentlich hatten sie nur einen schlechten Tag….

Der strand ist, wie gesagt, der brüller: riesengroß, in der Hauptsaison natürlich auch ordentlich gefüllt. Tonnenweise feinster Sand, viel Wasser, Muscheln und eine „Ebbe“ die das Wasser „ganze“ 50m nach hinten treibt. Bewacht ist er obendrein in einem abgestecktem Bereich. Die Surfer dürfen sich in dem bewachten Badebereich nicht aufhalten.

Und die Kinder lernen Freunde kennen, endlich! Zwischenzeitlich gleicht unser Vorzeit einem Kindergarten. Heike bastelt für ca. 12 Kinder Muschelketten auf Bestellung.
Auf einer recht großen Fläche direkt hinter unserer Parzelle, der green Area, darf nicht gecampt werden. Aber die Fläche darf tagsüber frei genutzt werden. Das tun vorzugsweise die Kids und erschaffen sich dort ihre eigene kleine Welt. Schön.

Wir fahren mit den Fahrrädern nach Claouey. Ca. 12 Kilometer geht es über asphaltierte Fahrradwege durch den Pinienwald.

gute Radwege mit Picnictischen führen durch die Pinienwelt
Siedlungshaus auf dem Weg zum Becken – gut ausgeschilderte Radwege

Das ziel: La bonne Franquette! direkt am Becken! Das ist das Gefühl aus dem Film „Kleine wahre Lügen“!!! (anschauen!! – sehr sehenswert)
Meeresgetier auf ganz hohem Niveau zu top Preisen. Wir kommen bei Ebbe an. Das Becken von Arcachon läuft dann tatsächlich bis auf ein paar Fahrrinnen leer. Auf diesen landet der Chef des Ladens auch „live“ frische Austern mit seinem Boot an.
Die kinder können im Watt spielen. Sie suchen Krabben und Co. Wir bestellen Muscheln „klassisch“ und diverses Meerestier und Weisswein! Fantastisch! Nach über 2 Stunden schlemmen geht es zurück, Heike und ich beseelt vom Wein. Und ja, die Kinder lieben Muscheln und so einiges an anderen Meeresbewohnern! Ganz die Mutter.

La bonne Franquette – absolut und unbedingt empfehlenswert, Flair und Lebensgefühl pur
Das Becken von Arcachon

Wir besuchen den Markt in Áres, das Heike auch noch mal allein mit dem Fahrrad besucht hat. Ich mache eine Tour mit dem Rad zum Cap Ferret. Alles ist wunderbar ausgeschildert und leicht hügelig. Ansonsten Strand, Heike übt sich im Wellenreiten, ansonsten nichts tun, viel essen und trinken.
Die Sache mit dem Wellenreiten erscheint suchtverdächtig. Heike ist abends völlig fertig, total verausgabt. puh…. dennoch, danke, Lena, für die Einführung in diesen Sport.

Bei mittel gutem Wetter fahren wir einen Tag die Küste hoch. Über Lacanau geht es zum Camping Le Gurp. Johannes Bruder war schon einige Male da und hat sehr viel gutes erzählt, da mussten wir uns mal selbst ein Bild von machen. 1000 stellplätze, alle im Pinienwald, eine völlig entspannte Stimmung. Die hälfte der Plätze hat keinen Strom, viele deutsche sind vor Ort und genießen das Nichtstun. Auch hier geht man ca. 10 Minuten zum Strand 🏖, auf den ein paar alte Bunker gerutscht sind. Auf dem Weg dorthin liegen noch ein paar Geschäfte und Bars/Restaurants. Eine absolute Überlegung da mal hinzufahren.
Über das „Medocland“ und einem Abstecher an die Gironde fahren wir zurück. Weinberge und ein breiter Fluss. Nicht wirklich atemberaubend, wenn man z.B. die Provence kennt.

Mit den freunden der Kinder und deren Eltern fahren wir noch mal zum „La bonne Franquette“. Ein Fest! Herrlich, wirklich herrlich dieser Laden. Alle sind gut zufrieden und wieder mal beseelt. Danke, liebe Leute, für diesen schönen Abend. Hoffentlich mal wieder, wo auch immer!

Abendstimmung am becken

Einen halben Tag investieren wir noch für die wirklich abgefahrene „Dune de Pilat“ und einen Besuch in Arcachon. Schön, daher bekannt und natürlich auch touristisch. Kann man sich mal anschauen, also Arcachon, aber umhauen tut es uns nicht.

Dune de Pilat
in Arcachon

An unserem letzten Tag regnet es den ganzen Tag. Wir machen wirklich nix! Also richtig wirklich gar nichts.

Ein sehr witziges Erlebnis war das Treffen mit dem weißen Kaninchen. Ein Urlauber aus Russland, angereist mit Auto und Zelt, hatte tatsächlich ein wirklich prächtiges Exemplar dabei. Es war ca. 11:30, wir dachten im ersten Augenblick, wir hätten schon zu viel getrunken…

weisses Häschen geht an Leine spazieren

Daten und Fakten
• gemütlicher Campingplatz im Pinienwald, perfekt geeignet für Strandurlaub, Wellenreiten, gepaart mit Nichtstun, essen und um das Leben einfach zu geniessen
• Brot, Café und das Wichtigste am Platz
• mietbar: 2-man-Zelte auf Stelzen mit Tisch darunter und eine art „Wuestenhauszelt“
• 10 Minuten Fussweg zum tollen Strand

Highlights
• Atlantik
• Fahrradwege durch den Wald
• nähe zum Becken von Arcachon
• die Stimmung

Internetseite: https://www.campingbremontier.fr/en/